Resilienz

    Über die Kraft der Resilienz

Die Vielfalt der menschlichen Reaktionen auf Stress ist faszinierend. In schwierigen Situationen bewahren manche Menschen Ruhe, behalten den Überblick und gehen konstruktiv voran. Hier kommt die Resilienz ins Spiel. Es ist nicht nur eine angeborene Qualität – Studien zeigen, dass jeder Mensch die Fähigkeit hat, im Alltag resilient zu werden.

 

Resilienz: Die Kunst der psychischen Widerstandsfähigkeit

In der Psychologie wird Resilienz als das sogenannte «starke mentale Immunsystem» beschrieben. Dieses mentale Immunsystem ermöglicht es Menschen, Krisen nicht nur zu bewältigen, sondern gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Resiliente Personen reagieren weniger empfindlich auf Stress, Frustration und andere psychische Belastungen. Sie nehmen Herausforderungen aktiv an und wachsen durch diese Erfahrungen.

Die Definition von Resilienz allein deutet bereits darauf hin, dass Menschen mit starker mentaler Widerstandskraft weniger unter Stress leiden und weniger anfällig für stressbedingte Krankheiten sind. Doch die Resilienzforschung geht darüber hinaus und hat weitere Zusammenhänge zwischen Resilienz und Gesundheit aufgedeckt.

Eine 2018 im Deutschen Ärzteblatt veröffentlichte Studie («The association between resilience and mental health in the somatically ill—a systematic review and meta-analysis») untersuchte etwa 15.000 physisch erkrankte Patient:innen. Die Vermutung war, dass Resilienz nicht nur die psychische, sondern auch die körperliche Gesundheit beeinflusst. Die Ergebnisse zeigten, dass Menschen mit ausgeprägter Resilienz körperlich gesünder waren. Die Art und Weise, wie wir mental mit körperlichen Belastungen umgehen, beeinflusst demnach den Erfolg der Behandlung.

Insbesondere während der Corona-Pandemie wurden Resilienzfaktoren als entscheidend für das psychische Wohlbefinden identifiziert. Optimismus, Selbstfürsorge, Akzeptanz und Zukunftsorientierung erwiesen sich als positive Einflussfaktoren. Resilienz ist somit nicht nur ein Schutzschild gegen stressbedingte Leiden, sondern fördert auch die allgemeine Lebensqualität.

 

Wie kann Resilienz trainiert werden?

In der Lerntherapie wird die Entwicklung von Resilienz als eine formbare Fähigkeit betrachtet, die durch gezielte Methoden und Übungen trainiert werden kann. Ähnlich wie das Lernen von neuen Fertigkeiten erfordert auch die Stärkung der Resilienz bewusste Anstrengungen und eine aktive Auseinandersetzung mit den eigenen Denkmustern.

Die Lerntherapie setzt dabei auf verschiedene Ansätze, um die Resilienzfähigkeit zu fördern, zum Beispiel:

Krisen nicht als unüberwindbar sehen
Optimismus praktizieren
Auf sich selbst achten
Achtsamkeit und Stressbewältigung

Durch die Integration dieser Elemente in den Alltag wird Resilienz nicht nur als Schutzschild gegen Rückschläge entwickelt, sondern als eine aktive Lernkomponente, die den Einzelnen befähigt, gestärkt aus Herausforderungen hervorzugehen.

Ihr persönliches Resilienz-Coaching in vier Schritten

1.

Analyse der aktuellen Situation

Gemeinsame Betrachtung der aktuellen Lebenssituation einschließlich der Herausforderungen und Stressoren. Dies ermöglicht eine genaue Bestimmung der Ausgangssituation.

2.

Ressourcen erkennen

Individuelle Stärken, Fähigkeiten und bewährte Strategien werden identifiziert. Diese Ressourcen dienen als Grundlage für den Aufbau von Resilienz.

3.

Entwicklung von Bewältigungs-strategien

Auf Basis Ihrer individuellen Ressourcen erarbeiten wir konkrete Bewältigungsstrategien. Diese können sowohl emotionale als auch verhaltensbezogene Aspekte umfassen und helfen, bestimmte Verhaltensmuster aufzudecken.

4.

Training und Umsetzung

Der letzte Schritt beinhaltet das Training der erarbeiteten Bewältigungsstrategien und die schrittweise Umsetzung im Alltag. Durch regelmäßige Anwendung wird die Resilienz gestärkt und nachhaltig verbessert.